Wie alle wissen, lieben die Franzosen Wein. Deshalb wird jede Gelegenheit genutzt um gemeinsam anzustoßen, zum Beispiel beim Apéro. Und so ist es auch kein Wunder, dass die einstige Verkaufstratgie für den Underdog unter den Weinen, “Le Beaujolais”, zu einer Tradition geworden ist.

Auch wenn man „Bojolä“ in den verschiedensten Regionen unserer Erde mit anderem Akzent ausspricht… jeder weiß sofort, welcher Tropfen gemeint ist. Der “Vin nouveau” wird allerdings besonders gern von heimatverliebten Franzosen am 17. November eines Jahres bei einem zünftigen Apéro zelebriert, wenn er auf den Markt kommt. Dabei geht es darum, den ersten Jungwein zu verkosten, der im Herbst verkauft wird. Zum Renommee des Beaujolais hat also sein Ruf als der erste Wein, der schon im Jahr seiner Herstellung verkauft werden darf, geführt. Traditionell ist er ein Rotwein und gelangt am dritten Donnerstag des Novembers in den Handel.
Keine Überraschung.… In Deutschland führen diesen Brauch vor allem die in Augsburg und Umgebung lebenden Franzosen weiter. Und in diesen Breiten stößt man ja sowieso gerne mit leckeren Rebsorten an.
Wer nun aber glaubt hier handle es sich um einen richtig guten, roten Tropfen, irrt. Ganz im Gegenteil: Der Beaujolais wird aus der Rebsorte Gamay gekeltert, die in Burgund für gehobene Qualitäten nicht zugelassen ist. Seinen Namen trägt der Beaujolais nach der Herrschaft Beaujeu im Westen Frankreichs.
Sein Geschmack ist spritzig-fruchtig und am besten trinkt er sich gekühlt, quasi wie ein Federweißer. Er ist allerdings nicht sehr lange haltbar und sollte laut Faustregel bis spätestens Ostern des Folgejahres getrunken werden.
Der Wein in der Abbildung gibt es übrigens jedes Jahr wieder in der Cabas Bio in Clichy. Prost!
Cabas Bio
6 Rue du Landy,
92110 Clichy
cabasbio.fr
Metro: Mairie de Clichy
HORAIRES
Lundi au vendredi 10h – 13h30 et 15h – 19h30
Samedi 9h – 13h et 15h – 19h30